21.06.2020Fortuna-Profis selbstkritisch, aber zuversichtlich ins Saisonfinale
Von Susanne Weber - Fortuna Düsseldorf verpasste die Vorentscheidung im Abstiegskampf und musste sich gegen den FC Augsburg mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Ein Vorteil gegenüber Bremen bleibt der Fortuna: Sie hat es noch selbst in der Hand ...
Mit einem Sieg gegen den FC Augsburg hätte Fortuna Düsseldorf am Samstagnachmittag alles klarmachen können in punkto endgültiger Verteidigung des Relegationsplatzes. Durch das Remis bleibt es jetzt jedoch trotz der Bremer 1:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 bis zum letzten Bundesligaspieltag spannend im Abstiegskampf - die
aktuelle Tabelle der Bundesliga zeigt das deutlich.
Die bessere Ausgangslage haben mit nun zwei Zählern Vorsprung natürlich die Düsseldorfer, denen möglicherweise aufgrund des etwas besseren Torverhältnisses auch ein weiteres Remis gegen Union Berlin reichen könnte, um den Relegationsplatz endgültig zu verteidigen. Im Gegensatz zu den Bremern hat es die Fortuna am letzten Spieltag noch selbst in der Hand. Das sei das Wichtigste, betonte Düsseldorfs Sportvorstand Uwe Klein nach dem Abpfiff gegenüber Sky.
Fortunas Cheftrainer Uwe Rösler sagte nach dem Spiel: „Es war das dritte Spiel in einer Woche und möglicherweise eines zu viel für uns. Die Erwartungshaltung war heute, dass wir das Spiel gewinnen müssen. Dazu kamen dann noch das aberkannte Tor und das schnelle Gegentor. Das hat die Mannschaft etwas mitgenommen.“
All dem ist zwar an und für sich zuzustimmen, aber die hohe Erwartungshaltung hat Rösler selbst mitgeschürt vor diesem Spiel. Er selbst hatte die Partie gegen die Augsburger vorab als „Must-Win-Game“ bezeichnet. Allerdings blieb ihm auch kaum etwas anderes übrig, schließlich war die Chance, sich den Relegationsplatz fest zu sichern eben schon am vorletzten Spieltag da. Und beinahe hätte es sogar geklappt, schließlich hatten die Düsseldorfer den Ball zweimal hinter die Augsburger Torlinie gebracht. Aber der erste Treffer von Fortunas Torjäger Rouwen Hennigs in der sechsten Spielminute zählte nicht. Kurz vor Hennings Schuss hatte Kaan Ayhan den Ball an die Hand bekommen. Dass dies eine Mannschaft im Abstiegskampf mitnimmt, ist verständlich. Zumal Ayhan im „Flug“ leicht geschubst wurde und daraufhin seine Hand den Ball berührte.
Nichtsdestotrotz sehen die Düsseldorfer auch Positives an der aktuellen Situation. „Es kann auch ein Vorteil für die möglichen Relegationsspiele sein, dass die Spannung am 34. Spieltag hochbleibt“, so Ayhan gegenüber den Vereinsmedien. Das betonte zudem auch Hennings nach dem Abpfiff bei Sky.
Ihre Leistung gegen Augsburg schönreden, wollten die Düsseldorfer dagegen nicht. Im Gegenteil: „In den letzten Wochen waren wir oft nach guten Leistungen mit einem Unentschieden unzufrieden – heute war, so ungern ich das sage, leider nicht mehr verdient als ein Punkt“, so Ayhan. In eine ähnliche Richtung gingen die Aussagen von Erik Thommy. Im Großen und Ganzen gehe das 1:1 in Ordnung. An der Enttäuschung ändere das aber nichts, schließlich habe die Mannschaft unbedingt gewinnen wollen, so Thommy.
Trotz verpasster Vorentscheidung zeigte sich Fortunas Cheftrainer Uwe Rösler optimistisch für das letzte Ligaspiel dieser Saison gegen Union Berlin. „Ich bin sehr selbstbewusst, dass wir mit vier, fünf Tagen Vorbereitung einen guten Schlachtplan für das Spiel haben werden“, so Rösler.