02.02.2020

Spitzenreiter MSV Duisburg gibt sich keine Blöße in Münster

Von Carsten Schulte - Der MSV Duisburg hat seine Tabellenführung souverän verteidigt. In Münster setzte sich der MSV mit 4:1 durch. Zwischendurch wackelte es aber ein bisschen ...

Hätte man lediglich Torsten Lieberknecht nach dem Auswärtssieg des MSV Duisburg in Münster gehört, müsste man annehmen, der Spitzenreiter stünde vo schwierigen Wochen. "Die Leistung nach dem 1:1 wird nicht reichen, um gegen Braunschweig zu gewinnen", sagte der MSV-Trainer nach dem Spiel. Aber das relativierte sich dann schnell. Die Phase nach der eigenen Führung müsse man sich noch einmal genau anschauen. Denn was den Duisburgern hätte Ruhe geben sollen, weckte vor allem den SCP auf. Plötzlich waren die Gastgeber da, die bis zum 0:1 wenig auf die Kette bekommen hatten. Auch weil der MSV diszipliniert und souverän begonnen hatte.

Aber nach dem 1:0 wandelte sich das Bild zumindest kurzzeitig. Münster kam zum Pfostenschuss, bekam noch weitere Szenen, manche blieben in Ansätzen stecken. Aber erst wurde Simon Scherder beim Torschuss gerade noch so gestoppt, doch kurz danach war der Innenverteidiger des SCP wacher als die MSV-Abwehr. Der Ausgleich war verdient.

"Da hat der SCP gezeigt, warum ich vorher gewarnt habe", so Lieberknecht. Und schob ein Lob an Münster hinterher. "Ich sage das nicht einfach so: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Münster die Liga halten wird. Die Mannschaft hat Qualität." Seine eigene Mannschaft durchlaufe da noch immer einen Lernprozess. Schon vor der Partie hatte Lieberknecht versucht, den Gedanken "Spitzenreiter beim Kellerkind" aus den Köpfen zu bekommen. "Das war uns wichtig: Hier nicht als Tabellenführer hinzufahren, um gegen einen Abstiegskandidaten zu spielen." Man habe ein Drittliga-Spiel angehen wollen und diese Haltung zeigen wollen. "Bedingungen annehmen, Gegner ernstnehmen, der in Jena gewonnen hat."


Nun: Das gelang dann nicht über 90 Minuten, aber insgesamt gab es dann doch keinerlei Zweifel daran, dass der MSV-Sieg verdient war. Denn noch vor der Pause traf Ahmet Engin wieder zur Führung. Und eigentlich war das aus Sicht der Gastgeber schon der Nackenschlag. Endgültig geschlagen war Münster ausgerechnet nach einer guten Offensivphase direkt nach der Pause. Nach einer Eckball-Serie machte der MSV humorlos den Deckel drauf durch das zweite Tor von Peta Sliskovic. Deutlich sichtbar gingen da bei den Adlern die Köpfe runter. Von nun, eine halbe Stunde bis Spielende, fanden die Gastgeber einfach gar nicht mehr statt. Duisburg machte es aber freundlich und legte nur noch das 4:1 nach.

"Wir sind das insgesamt richtig angegangen, haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und verdient gewonnen", gab dann auch Lieberknecht irgendwann zu. Daran gab es auch nichts zu deuteln. Vor allem die beiden Torschützen erfreuten den Trainer. "Beide standen zuletzt auch schon mal in der Kritik, was ich gerade bei Engin nicht nachvollziehbar fand. Aber beide haben sich belohnt, das freut mich." Das sei Freude pur, weil sich die Spieler belohnt hätten für ihre Beharrlichkeit.

Am kommenden Freitag kommt Eintracht Braunschweig.







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